Montag, Mai 02, 2005

Menschlichkeit

Kira hat folgendes geschrieben:
ich hab das Gefühl, man akzeptiert nur Ausländer, wenn sie witschaftlich, politisch und so weiter etwas bringen... Wieso akzeptiert man sie nicht aus Menschlichkeit?

Den Eindruck habe auch ich und mein Verdacht lautet: vielen Leuten ist die Menschlichkeit nur dann wichtig, wenn sie die Menschlichkeit anderer brauchen.

Mir scheint: die Menschen wären weniger auf Menschlichkeit angewiesen und würden sie weniger als Last verstehen, wenn diejenigen, die sie anderen verweigern, selbstkritischer überlegen würden, worauf denn ihr Wohlstand beruht; und wenn die Armen selbstkritischer überlegen würden, worauf denn ihre Armut beruht, ABER die reicheren Leut' hätten eher zu solch Überlegung die Bildung und Gelegenheit als die Armen.

Wenn die Reicheren diesen Vorteil nur dazu nutzen, ihren egoistischen Vorteil zu mehren, sollten sie sich weniger darüber wundern, wenn die Armen wandern, Irrlehren folgen und sich erheben, um dann unterdrückt werden zu "müssen", denn das wäre die Abwärtsspirale aus dem "Krieg gegen den Terror", wenn sich unsere Politik daraus nicht wendet.

Ich halte eine menschlichere Welt für machbar, aber für vollkommen unwahrscheinlich, solange die reichere Welt ihre Möglichkeiten verfehlt, denn es ist Verfehlung, wenn Milliarden für die Kriege so leicht zu bekommen sind, aber für die Entwicklungshilfe fehlen.

Grüße von Sven